Immer beliebter, aber es ist Vorsicht geboten!

Ab Mitte/Ende September können wieder Forstpflanzen gesetzt werden. Die Herbstpflanzung erfolgt solange der Boden nicht geforen ist.

Es gibt jedoch einiges zu beachten!
Der frühest mögliche Pflanzzeitpunkt ist abhängig von Pflanzenart und Beschaffenheit (wurzelnackt oder mit Wurzelballen).
Hat man den Herbst nicht zum Pflanzen genutzt, ist das keine Tragödie; sobald sich der Boden wieder öffnet und nicht mehr gefroren ist, ist der Zeitpunkt für die Frühjahrspflanzung gekommen.

Empehlungen:

wurzelnackte Pflanzen

Generell sollen wurzelnackte Pflanzen erst gepflanzt werden, wenn die jährliche Wachstumsperiode abgeschlossen ist. Solange die Pflanzen „im Trieb“ stehen, brauchen sie eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung. Werden die wurzelnackten Pflanzen zu früh gerodet, „verhungern“ die Pflanzen über die Wintermonate.

„Bei der Herbstpflanzung ist man eher zu früh als zu spät!“

Nadelbäume sind die ersten Pflanzenarten, die im Spätsommer/Herbst gepflanzt werden können. Sobald der Leittrieb vollständig verholzt ist, kann mit der Pflanzung begonnen werden.
Ab Mitte/Ende September kann mit Fichte, Kiefer, Weißtanne und Nordmanntanne begonnen werden. Da zu diesem Zeitpuntk das Wurzelwachstum noch nicht abgeschlossen ist, können sich die zeitig gesetzten Pflanzen noch gut einwurzeln, was wiederum für die kommende Wachstumsperiode von Vorteil ist.

Wurzelnackte Douglasien, Lärchen und Riesentannen (Küstentanne) empfehlen wir im Herbst nicht zu Pflanzen. (wenn unbedingt eine Herbstpflanzung erfolgen soll, dann erst ab ca. Mitte November)
Die genannten Pflanzen schließen das Wachstum sehr spät ab, daher kann es bei einer Pflanzung im Herbst passieren, dass die Pflanzen beim Roden noch im Saft stehen. Wenn das passiert, ist das Risiko, dass die Pflanzen während der Wintermonate austrocknen, sehr hoch.

Laubhölzer und Wildsträucher können gepflanzt werden, sobald das Lauf verfärbt ist (und das Wachstum abgeschlossen ist). Als Fausregel gilt, laubtragende Pflanzen erst nach dem 1.November zu setzen.

Container Pflanzen

Der grosse und wichtigste Vorteil von Containerpflanzen ist, dass bereits im frühen Herbst mit einer Pflanzung begonnen werden kann. Besonders bei Lärche, Douglasie und Riesetanne (Küstentanne) soll bei einer Herbstpflanzung auf Containerpflanzen zurückgegriffen werden.
Unserer Empfehlung: Pflanzung ab Mitte September

TIPP!

Verwenden Sie zum Pflanzensetzen Frischhaltesäcke zum Tragen der Pflanzen.
Der Pflanzentransport muss auf alle Fälle windgeschützt erfolgen. d.h. die Pflanzen sollten in einem geschlossenen Fahrzeug transportiert werden oder mit einer winddichten, dunklen Plane abdeckt werden.
Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung (auf die Wurzeln) sind für die Pflanzen absolut tödlich. Die Pflanzen trocknen aus und sterben ab.
ACHTUNG! Wenn Wurzeln trocken ausschauen, heißt das noch lange nicht, dass die Pflanzen vertrocknet sind!
Manche Pflanzenarten werden im Kühlhaus gelagert, um ihnen einen längeren Winter „vorzugaukeln“, damit sie nicht zu früh austreiben. Bei diesen Pflanzen können die Wurzeln trocken ausschauen.
Die verschiedenen Pflanzenarten sind unterschiedlich empfindlich, wir beraten Sie bei der Abholung über die richtige Behandlung Ihres Pflanzgutes.

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